Beschreibung
"Mit der Tasche da bitte nicht hochgehen", ist einer der Sätze, die man im Antiquariat Fetting und Minx ab und an zu hören bekommt. Er fällt immer dann, wenn man mit Sack und Pack die kleine Empore hochmöchte, die von der Kasse aus nicht mehr eingesehen werden kann, denn: Langfinger gibt es überall und besonders unter Intellektuellen. Die besuchen naturgemäß diesen kleinen Laden gerne und häufig. Man findet hier viele Kostbarkeiten, vom Thomas-Mann-Tagebuch in der Erstausgabe für 10 €, bis hin zu seltenen Büchern, die in letzter Zeit eine Renaissance erleben. Auch auf den Grabbeltischen vor dem Laden wird der regelmäßige Kunde oft fündig und muss für so manches Schätzchen nicht mal tief in die Tasche greifen. Daneben gibt es viele Taschenbücher, die man schon immer mal gelesen haben wollte und die man hier für ein, zwei Euro erstehen kann. So billig kann gute Bildung sein! Zu empfehlen ist auch die Auswahl an fremdsprachiger Literatur.
E.u.
06/04/2017 at 16:35Dr. Minx ist ein Kenner seines Faches. Wenn man dort regelmäßig ist und er einen „kennt“ und weiß, welche Bereiche man favorisiert, dann kommt immer eine nette Unterhaltung zustande. Für die Reihen, die ich sammle, hat er mir schon oft Bücher hinterlegt, die ich dann dankbar für nen Appel undn Ei mitgenommen habe. Die Preise sind unschlagbar! Gut erhaltene Taschebücher für 1 – max. 2,50 Euro, wo gibts das noch in Berlin? Der grummelige Wilhelm ist ein Fall für sich, ist aber an sich auch ein netter Zeitgenosse, wenn man sich an seine Regeln hält. Und dazu gehört es v.a. seine Tasche nicht mit hochzunehmen. Ein entsprechendes Hinweisschild klebt auch an der Treppe. Wer trotzdem mit Sack und Pack stöbern will, wird eben angepampt. Verständlich, wenn man von 20 Junden 19 ermahnen muss.
Bolle
19/10/2012 at 0:10Lieber Thomas, schön, dass Du nach so langer Zeit von Dir hören lässt. Und schön zu hören, dass Du Dich entschieden hast, Bücher nur mehr über das Internet zu kaufen. Das trägt dazu bei unsere Innenstädte bunt zu halten, so dass nicht nur Stabucks, H&M und MacDonalds das Straßenbild beherrschen. Zur Sache: So ist das in Foren eben. Der eine hat die und der andere jene Erfahrung. Keine taugt zu einer Maxime. Zu Dir waren sie unfreundlich? Aus gutem Grund oder ohne? Was solls. Trotzdem gut, dass es Läden wie diese gibt. Denn alles was nachrückt, ist zu fürchten. Eines noch: Im Intetnet findet man meistens nur die Bücher, die man sucht – im Antiquariat jene, von denen man bis anher nicht einmal wusste, dass es sie gibt. Aber das ist eine Geschmacksfrage.
Thomas
05/10/2012 at 11:31Sorry Bolle, aber der Laden ist so wie Bill es beschriebt – bin da ein paar Mal gewesen als der gerade aufgemacht hatte, und wurde wirklich jedesmal angemault wegen der Tasche (nein nicht freundlich gebeten, sondern angemault). Kommentare über die (wenigen) Bücher musste ich mir zwar nicht anhören, aber inzwischen kaufe ich eh meist im Internet bei Händlern auf der Plattform mit dem großen A oder bei booklooker – ist genauso billig und ohne Anmaulen.
Bolle
04/08/2011 at 23:38Sorry Bill, aber da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Zugegeben, man wird nicht mit Brioche und Kaffee abgeholt & die Dialoge sind meistens kurz und pragmatisch – aber im Vergleich zur üblichen Berliner Unfreundlichkeit geht es dort eigentlich recht kommod zu. – Ich weiß natürlich nicht, ob das mit der Auswahl Deiner bzw. meiner Bücher zusammenhängt 😉 Jedenfalls kaufe ich seit fast einem Jahrzehnt dort. Die Preise gehören zu den freundlichsten in der Berliner Antiquariatrsszene (in diesem Segment).
Bill
04/08/2011 at 14:08Wer Lust hat, sich einmal so richtig schön und grundlos anpampen zu lassen, der muss unbedingt in diesen Laden gehen. Das heißt, etwas Glück muss man schon haben, denn meistens ist der ältere Herr der Bücher einfach nur unfreundlich, grüßt nicht zurück, wenn man ihm beim Eintreten einen guten Tag wünscht, dafür kann er sich aber sehr gut zwei Minuten später darüber beschweren, dass man nicht gegrüßt habe. Er belehrt seine Kundschaft auch ganz gern, genauer gesagt: Er lässt einen verächtlich grinsend regelmäßig wissen, für wie blöd er einen hält. Bewertungsmaßstab ist hierbei das Buch/die Bücher, die man zur Kasse schleppt. Sind immer die falschen. Auch sehr schön: Stöbern Sie durch die Regale, und hören Sie ihm dabei zu, wie er über jeden Kunden, der gerade seinen Laden verlassen hat, naja, sagen wir mal: ablästert. Probieren Sie es aus! Beim ersten Mal ist man noch sauer, aber bei regelmäßiger Anwendung macht es total viel Spaß!
letternwechsel
29/10/2008 at 0:08Bestes Antiquariat around! Besonders die Abt. Philosophie und Kunst haben ne Menge zu bieten. Habe mich da fürs Studium mehr als reichlich eingedeckt.