Beschreibung
Molinari ist das italienische Lokal im Bergmannkiez. Nicht, dass die Pizzen hier unbedingt am besten schmeckten, aber es mangelt an Konkurrenz, die sich durchsetzen kann. Die ist entweder noch zu neu, oder ein bisschen zu schnieke (Fratelli La Bionda) und daher eher was für Prenzlberg & Co.
Im Molinari speist man auf Holz. Da sind die wuchtigen Eckbänke und massiven Tische, aber auch Schulpulte und -stühle, wie es sie noch bis in die 80er-Jahre gab. Die Pizza ist lecker, wenn auch nicht so lecker, wie andernorts. Als Snack für zwischendurch gibt es Foccaccia-Brote und üppige Salate. Das Schultheiss wird in bauchigen Glas-Kelchen ausgeschenkt, wodurch es gleich doppelt so gut schmeckt. Alles in allem ist das Molinari ein Lokal, in das man immer wieder gerne kommt, weil hier die Atmosphäre stimmt. Im Gegensatz etwa zum Casolare ist das Personal hier meist ausgesprochen freundlich. Und da das so ist, nimmt man die (etwas!) schlechtere Qualität des Essens gerne hin. Angesichts der Ereignisarmut des Bergmann-Nachtlebens ist das Molinari daher auch ein Ort, an dem man gerne mal ein bisschen länger bleibt. Da es bis zur U-Bahn nicht weit ist, kann man anschließend ja immer noch woanders hinfahren. Empfehlenswert ist es auch, sich an einem schönen warmen Tag nach draußen zu setzen. Durch die verkehrsberuhigte Riemannstraße stellt sich dann das etwas surreale Gefühl ein, sich gar nicht in einer Großstadt zu befinden.
Anonym
27/04/2011 at 23:02Gehe hier seit Jahren gern hin, da schöne Atmosphäre und leckere Pasta-Gerichte. In letzter Zeit scheint den Kellnern der Erfolg des Restaurants jedoch zu Kopf gestiegen zu sein Neulich: Könnten wir noch etwas bestellen? Antwort: Nee, jetzt nicht. Dies von der Kellnerin, die sprachs aus und nahm sich kommentarlos unser Feuerzeug um sich eine Kippe anzuzünden. Die flapsige Art ist vielleicht insgesamt typisch Berlin, aber für das bürgerliche Bergmannkiez doch eher unangebracht.