Castles made of sand

Das Ergebnis der Abstimmung erinnert in seiner Eindeutigkeit an frühere DDR-Volkskammerwahlen: 80 Prozent unserer User sagen, die Kreuzberger Mieten seien heute zu hoch. Ist das Ausdruck eines Gefühls, oder handfester Hinweis auf tatsächliche Strukturveränderungen im Bezirk? Nur 11,4 Prozent der User sind dagegen der Meinung, die Kreuzberger Mieten seien nach wie vor günstig, die restlichen 8,6 % wissen es nicht.

Die Eindeutigkeit des Abstimmungsergebnisses überrascht nicht unbedingt. Die Beliebtheit Kreuzbergs als Wohnbezirk stieg stärker, als es die zunächst noch stagnierenden Altmieten aus den 1980er bis Ende der 1990er-Jahren taten – die Mieterhöhungen der letzten zehn Jahre sind heute darum ganz besonders spürbar. Auch die neuesten Zahlen belegen diesen Trend: Kreuzberg ist neuer Spitzenreiter bei den Quadratmeterpreisen für Neumietverträge. Gleichzeitig ist der Mietmarkt für Kreuzberg in den unteren bis mittleren Preisklassen momentan wie leer gefegt. Günstigen Wohnraum müssen sich die Berliner anderswo suchen. Entweder im naheliegenden Neukölln (wo sich allerdings schon ein ähnlicher Trend abzeichnet), oder aber in Wedding, Nord-Prenzlauer Berg, Treptow und weiteren eher zentrumsfernen Bezirken. Kreuzberger Riesenaltbauwohnungen sind heute für viele damit nurmehr „castles made of sand“.

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Kommentare

  • Bücherei
    06/06/2010 at 1:31

    Sehr geehrter Herr Abdelhak, Ihr Buch wurde verlängert auf 6,5m. Dies ist die maximale Verlängerung, die wir für ein Buch vornehmen können. Bitte beachten Sie, dass Sie für einen Transport im Straßenverkehr ein rotes Fähnchen am rückwärtigen Ende anbringen müssen. Mit freundlichen Grüßen Frl. Adelheid

  • Brutal Abgehakt
    04/06/2010 at 10:36

    wer möchte das nicht?

  • Boutaleb Abdelhak
    02/06/2010 at 20:32

    ich mochte die bucher nochmal verlangerung bis 02/07/2010

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