Berlin vs. London

Mark Espiner kommt aus London, schreibt für den Guardian und ist gerade zwei Wochen in Berlin um die Stadt zu „testen“. Espiner will herausbekommen, ob Berlin London den Rang abgelaufen hat. Espiner sagt, er mache sich Sorgen. Sorgen, „dass von Berlin ein Sog ausgeht, der unsere besten Kulturleute anzieht“. Steht es wirklich so schlimm um die britische Metropole? Oder anders herum gefragt: bekommen Berlin und Kreuzberg bald eine englische Exilgemeinde?


Seine „Sorgen“ macht sich Espiner während der zwei Berliner Wochen täglich im Tagesspiegel. Die Zeitung veröffentlicht die kleinen, lockeren Texte des britischen Journalisten, der sich für seinen Test einen wahren Kulturmarathon vorgenommen hat. Um ein möglichst komplettes Bild der Stadt zu bekommen, besucht er jeden Abend eine Theatervorstellung, eine Performance, ein Konzert, einen Nachtclub oder ein Kino. Und nebenbei steht auch noch eine ganz besondere deutsche Spezialität auf seiner To-Do-Liste: Espiner möchte die Vielfalt der hiesigen Wurstlandschaft kennenlernen. Seinen Weg von Veranstaltung zu Veranstaltung säumen jede Menge Pappteller mit Senfresten.
Wenn man ein wenig in Espiners Texten gelesen hat, hat man viel Lustiges entdeckt. Viel Altbekanntes auch. Leider aber auch eine Menge Klischees, die offensichtlich nicht tot zu kriegen sind. Allein die Idee mit der Wurst. Für wieviele spielt Wurst eine zentrale Rolle im Leben? – Hier wird sie zum Synonym für Deutschland und Berlin. Oder aber: Hundescheiße, Wetter, Fußball. Einmal fragt Espiner, als er kurz an seine Heimat denken muss, was überhaupt noch Britisch sei und berichtet von einer Krise der „Britishness“ – dem, was Großbritannien ausmacht. Man definiere sich in seiner Heimat noch viel eher über Kriege, als das hierzulande üblich sei, sagt er. Doch mitten in diesem interessanten Gedanken bricht Espiner ab um über etwas ganz anderes zu erzählen. Schade eigentlich, denn genau hier liegt der Unterschied.
Berlin hat ein merkwürdig gespaltenes Verhältnis zur Geschichte – auch zu der der Kriege und Nachkriegszeiten. Einerseits das jüdische Denkmal und die Bemühungen, an diesen schlimmen Teil der Geschichte zu erinnern. Andererseits – und das ist auch Espiner nicht entgangen – der Irrsinn des Schloßneubaus und eine komplett ausradierte Mauer. Geschichte wird an einigen Stellen künstlich neu belebt, an anderen abgerissen. Doch womöglich sind das zu tiefe Gedanken für eine heiter gemeinte Kolumne. Und eigentlich geht es Espiner ja darum herauszufinden, ob denn Berlin das neue London ist oder werden wird. Eine eindeutige Antwort dazu gibt es noch nicht, das Fazit bleibt abzuwarten. Doch hier in Kreuzberg zum Beispiel spürt man noch etwas von der positiven Energie, dem Gründergeist – und geht es dabei auch nur um eine schäbige Hinterzimmerbar mit Kulturprogramm -, den London in weiten Teilen verloren hat. Hier ist noch was möglich, noch stärker sogar in Bezirken wie Neukölln oder dem Wedding, die erst noch ganz entdeckt werden wollen. Hier ist noch Platz für unkonventionelle Ideen, die nicht vom Renditedruck nervöser Finanzinvestoren gleich wieder verworfen werden, weil das Kosten-Nutzen-Verhältnis unberechenbar bleibt. Sicher tragen auch die niedrigen Mieten noch immer hauptsächlich dazu bei, dass nicht nur viele Londoner, sonder Kreative aus allen Teilen Europas in Scharen hierher ziehen. Kein Wunder, fressen doch die anderen europäischen Metropolen ihre Bewohner quasi auf – egal ob in London, Paris, Rom: die Menschen, auch wenn sie arbeiten, können sich die horrenden Mieten in ihren Städten nicht mehr leisten. Eine gigantische Fehlentwicklung, die immer mehr und vor allem junge Leute buchstäblich vertreibt. Was sie suchen ist Freiraum. Und den gibt es hier noch reichlich. Espiner erwähnt es einmal selbst: so unbeobachtet fühle er sich hier, so frei, sagt er. Auch das kein Wunder, denn anders als in London verfolgen hier keine Videokameras Passanten auf Schritt und Tritt. Dies also sind die bleibenden Erkenntnisse im Vergleich der beiden Metropolen. Da kann man die Würste getrost vergessen.


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Kommentare

  • hash
    11/05/2011 at 8:02

    dann kratz‘ mal weiter an den Krusten auf der Suche nach Geist (großstädtisch o.ä.). Keine Ahnung, in welcher europäischen Stadt der geschätzte Vorredner all jene Tugenden immer schon gefunden hat, die er – seltsamerweise nur – bei den Berlinern so schmerzlich vermisst. Kann es sein, dass hier ganz furchtbar alte, pardon: verkrustete Klischees aufgewärmt werden? Alles in allem: Gähn. Scheinprobleme.

  • flash
    10/05/2011 at 19:40

    Es ging in dieser heiteren kleinen Auseinandersetzung ja ursprünglich um die Unterschiede zwischen London und Berlin. Und hieran schließt sich auch alles weitere an (auch die nicht aus dem Geografielehrbuch abgeschriebene Definition von „Großstadt“ übrigens). Verkrustet im Bezug auf Berlin meint daher: eher provinziell als mondän (großstädtisch), eher verschlossen/abweisend als weltoffen (mondän/großstädtisch). Und dann sind da noch die vielen kleinen Dinge, die nicht wenigen in dieser Stadt tagtäglich sauer aufstoßen (insbesondere die völlige Abwesenheit eines Gemeinsinns – man könnte auch sagen: eine weit verbreitete „Scheißegalhaltung“). Diese verkrusteten Einstellungen, verfestigt in Mauerzeiten und bis heute vielerorts – teils künstlich – am Leben gehalten, treffen in mehreren zeitlichen Phasen auf zunehmend starke Umwälzungen. Touristenströme, Neuberliner, „Rückkehrer“. Und nicht zu vergessen ist Berlin inzwischen auch Hauptstadt. Nicht wenige sahen/sehen in dieser aus Mauer/Wendezeiten überlieferten Haltung das, was Berlin eigentlich liebenswert macht. Doch die Zeit steht nicht still. Im Gegenteil. Die soziale und kulturelle Neumischung in so dramatisch kurzer Zeit hält mittlerweile einiges Konfliktpotential bereit (siehe die täglichen Leserkommentare der Berliner Tageszeitungen). Mal sehen, wie das ausgeht und ob Berlin tatsächlich den Wandel vom Kiezdorfkonglomerat und Europas Billigpartymetropole Nr. 1 zur Großstadt erleben wird, oder ob nicht doch eher die verkrusteten Verhaltensmuster die wirkliche Öffnung der Stadt behindern (nein, damit ist nicht die viel zitierte „Gentrifizierung“ gemeint, sondern ein wie oben beschriebener „großstädtischer Geist“). Dass es in diesem Prozeß übrigens einige Verlierer geben wird, ist leider wahr. Insgesamt aber würde die Stadt eher gewinnen.

  • crash
    10/05/2011 at 14:32

    Was ist denn das immer mit diesen „verkrusteten Verhaltensmustern“? Wie wäre denn das Gegenteil zu benennen. Verhaltensmuster ohne Muster? D.h. totale Unebrechenbarkeit aller? Dass es in einer städtischen Gemeinschaft sowaswie Kontinuitäten (Plural) von Verhaltensweisen (auch: Denk- und Wahrnehmungsweisen) gibt, ist vielleicht nicht von der Hand zu weisen. Warum aber verkrustet? Weil Menschen auf ihren Eigenheiten beharren? Wo ist das denn nicht der Fall? Und: um als Großstadt bezeichnet zu werden, reicht es tatsächlich aus, wenn die Stadt groß ist. Bekanntlich.

  • flash
    08/05/2011 at 17:28

    @slash: Sprachliche Spitzfindigkeiten. Und die ändern auch nichts an der Tatsache, dass die Verhaltensmuster vieler Berliner (ob neu oder alt) so verkrustet oder eingetrocknet sind, wie die vielzitierte Hundescheiße auf den Gehwegen. Wenn hier ein Wandel einsetzt kann man das durchaus als Revolution bezeichnen. Dann wird’s vielleicht auch was mit der „Großstadt“, zu der bekanntlich mehr gehört, als eine große Stadt. Bislang zumindest ist Berlin eine Ansammlung von Kiezdörfern.

  • slash (oder auch flesh, evtl.
    08/05/2011 at 13:59

    fresh: „ein bisschen revolution“ – im Sinne von ‚ein bisschen schwanger‘, wa? flash: „Revolution ist, wenn sich […] langsam etwas ändert.“ – nö, das wäre eine ‚Evolution‘. Liebe Kinder: alles olle Kamellen & dazu argumentativ im roten Bereich. „flair und charakter genommen“… „verkrustete Strukturen“… von welcher Stadt sprecht ihr denn bitte? Hat Berlin doch gerade beides nicht in besonders ausgeprägtem Maß. Ist es nicht so, dass all das, was ihr beiden beschreibt & befürchtet schon sehr sehr lange Teil von Berlin ist – ja vielleicht sogar deren spezifische Anziehung/Abstoßung ausmacht? Also macht euch mal locker & werdet großstädtisch.

  • zorro
    05/05/2011 at 4:04

    @flash Du kannst nur neu zugezogen sein, oder Du bist Mitglied bei der „Jungen Union“. Flash-was für nen flash hast Du denn? Würde mal sagen, nen geistig sehr niedrigen. Bist Du Hauseigentümer, oder bekommst Du deinen Queck von deinem Alten, oder sogar Fan von Sarazzin? Deine Meinung ist nicht so weit davon entfernt. In Punkto Verkrustung;- schau mal genau in den Spiegel und gehe in dich…Arsxxlocx.

  • flash
    04/05/2011 at 21:03

    Eine Revolution ist es, wenn sich an den verkrusteten Zuständen in Berlin langsam etwas ändert. Die Mauer- und Inselzeiten sind vorbei. Das haben viele muffige Kiezbürger noch nicht begriffen. Wer das nicht will, soll die Touristen und Neuberliner in Schönefeld, Tegel, an den Bahnhöfen und Autobahnen abfangen und ihnen sagen, dass sie hier nicht willkommen sind.

  • fresh
    04/05/2011 at 15:03

    ey kollege… (ich verzichte mal drauf, mir 3 stunden zeit zu nehmen um ein halbwegs sauberes und vor „intelligenz“ strotzendes comment abzugeben) …oh mann, bitte zieh nach london. „starke disziplinierung“ wat willst du denn damit sagen? das würde ja bedeuten das die leute dir höflich begegnen weil ihnen gesagt wird dass das so richtig sei, nicht weil sie freundlich sind. tag und nacht guckt dich jemand an, der aufpasst das du dich an die regeln hältst.welcher mensch sucht denn nach so viel heuchelei und überwachungswahn. rechtfertigst du den scheiss damit, das dann alle so lieb zueinander sind? vielleicht kling ich ein bisschen wie ein „revoluzzer“ aber vielleicht würde uns ein bisschen revolution auch ganz gut tun. ach und noch wat…WIR WOLLEN NICHT ENTDECKT WERDEN!!! ZIEHT NACH LONDON, MANHATTEN UND PARIS!!! es wurde der stadt schon genug flair und charakter genommen…um deine frage zu beanworten: wahre Berliner sind vielleicht ein bisschen kalt auf den ersten blick aber loyal und ehrlich!

  • Zurück
    15/03/2011 at 17:08

    Eine weitere Anmerkung zu Berlin im Vergleich mit London: In London ist allerorts eine starke Disziplinierung der Bürger zu spüren. Was sich im ersten Moment bedrückend anhört, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Wohltat für das immerhin dreimal größere Gemeinwesen. Die Stadt ist nicht wie Berlin verwahrlost, der öffentliche Nahverkehr verlässlich und komfortabel, die Menschen immer zuvorkommend und höflich. Von Berlin kann man leider nichts davon behaupten. Woran das liegt, darüber könnte man nun wild spekulieren… Jedenfalls scheinen die Zustände hier in Beton gegossen, während man in London gut mit den vielen Regeln, die das Zuasmmenleben sichtbar erleichtern, leben kann.

  • Sascha
    28/02/2011 at 19:37

    Als ich letztens in London war, ist mir aufgefallen, dass alle Männer wie aus einem Modemagazin ausgeschnitten daher kamen. Sie alle hatten eine dicke Hornbrille, super tighte Röhrenjeans, („Piraten“)-Stiefeletten, Tshirt mit V-Ausschnitt, 3 Tagebart, Holzfällerhemd und kurze Haare mit einem Scheitel.. Echt so 90% sahen so aus.. Und die Frauen meistens im Boho look. Verzweifelt habe ich nach charmanten Locations gesucht, die keine 10Pfuns eintritt haben wollten und keine 10 Bodyguards hatten … Eine ranzige Punkbar mit kaputten Sofas.. eine Hinterhof Kneipe.. einpaar „underground“ Konzerte.. nein nichts da ich war im hohen Norden in Westend , Soho hab 1000 Leute gefragt .. Aber dafür gehen die Lodoner in ihren 10 Pfund Location gut ab! Man will für den Eintritt ja auch Spaß haben!

  • Duschdas
    20/12/2008 at 18:08

    Menschen deren Ansichten man nicht teilen kann, erst für krank zu erklären dann zu medikalisieren, und wenn das nicht hilft zu ignorieren??? Ist das das Sozialisierungsmodell das Berlin Ihrer geschätzten Meinung nach London voraus hat, und für das es sich lohnt unsere Stadt zu entdecken? Herzlichen Dank für dieses Dokument Ihrer Denkart, meine Herren! Freiraum gibt es hier reichlich, schrieb Herr Konstantin Vogas oben, in seiner Kolumne über das zu entdeckende Berlin. Aber offensichlich leider nur auf der Straße, nicht in den Köpfen.

  • Dr. Duktus
    17/12/2008 at 13:28

    Neben ignoranz würde ich noch ein gutes [b]abführmittel[/b] verschreiben (irgendwas auf naturbasis, wollen ja den max nicht unnötig mit chemie vollpumpen). Und wenn das nicht hilft, weiss ich auch nicht mehr weiter…

  • Paulchen
    17/12/2008 at 9:13

    Unglaublich, oder? Vielleicht ist er einsam und weiss nicht, wie er damit umgehen soll. Zickigkeit sublimiert ja meistens nur das Gefühl, nicht verstanden oder geliebt zu werden. Der Arme.Was meint Ihr? Wie können wir ihm helfen? Mein Vorschlag, sozusagen die „ultima ratio“ in einem (selten hartnäckigen) Fall wie diesem: Ignorieren. Die Heilungsaussichten halte ich nämlich für äußerst gering.Ich verabschiede mich von Euch.Pauli.

  • Pete
    16/12/2008 at 21:47

    Man ist das ein nerviger Idiot…

  • Max
    16/12/2008 at 21:41

    Wer sich so nach „Ruhe im Karton “ sehnt und das als Läuterung verkaufen möchte, sollte sich vielleicht mal auf anderen Seiten umsehen. Ich schlage http://www.schaeuble.de vor oder http://www.grieneisen.de. Da werden Sie geholfen. Nichts für ungut, Paule Paulchen, aber aus meinem Liebesgeständnis zu folgern, daß ich nun an deinen banalen Himmel glaube, zeugt von erstaunlicher Naivität. Ich würde gern mal Paul kennenlernen.

  • Duktus
    16/12/2008 at 17:39

    Beim Handshake bin ich dabei 🙂

  • Paulchen
    15/12/2008 at 17:11

    Endlich Ruhe im Karton. Dann können wir uns alle ja wieder geläutert die Hände geben. Bis dann. Paule.

  • Max
    14/12/2008 at 18:59

    Ich hab Dich trotzdem lieb, Paulchen.

  • paulchen
    14/12/2008 at 15:40

    Hallo Max. Der Tenor Deiner Ergüsse, auch der Stil triefen vor Aggressivität und Frustration. Dein pseudogebildetes Revoluzzer- und Schnellblicker Geschwafel ist unerträglich. Du scheinst zu glauben, dass Dein abgeschmacktes Anti-Gehabe zu Dir „Altberliner“ gehöre wie das blutbefleckte Laken zur sizilianischen Hochzeitsnacht. Nur: Dein Horizont reicht nicht mal über Deine vielzitierte Kloschüssel hinaus. Bleib in Deinem Dunst sitzen, der Du schon lange sitzengeblieben bist. Lass die Leute hier in Ruhe, wenn du nichts Gehaltvolles vorzubringen hast. Geh woanders spielen. Allein und ohne Abendessen. Du bist nämlich der Knabe, der an den Haaren zieht und kratzt. Bäh. Paulchen.

  • Max
    05/12/2008 at 11:09

    Im wievielten Semester Humanmedizin steckst Du denn, Gegengelesen? Ein Grad höchster Verwirrtheit? Da bitt ich um Erklärung. Ich kenne allenfalls einen höchsten Grad von Verwirrtheit, aber der scheint eher Dich zu kennzeichnen. Ich hoffe ja sehr Du findest da irgendwie wieder raus. Vielleicht sollten wir uns mal an der frischen Luft treffen und im einwohnerstärksten Bezirk Neukölln zusammen „Freiräume“ entdecken. Ich muß ja eh mal rausgehen und nachsehen was in „meiner“ Stadt passiert, wie du sagst. Komm doch mit! Übrigens, die Rütlischule gibts wirklich, kein Scheiß Alder, und da gehen auch echte Kinder rein, denen es wirklich wehtut wenn sie geschlagen werden und deren Haut sich an bestimmten Stellen tatsächlich bläulich verfärbt nach Gewalteinwirkung. Stell Dir mal vor! Aber als Ferndiagnostiker bist Du ja sicher einiges gewöhnt, was? Das reißt Dich nicht vom Hocker. Wie wärs denn, wenn Du die Kids dort mal an die Hand nimmst und ihnen die tollen „Freiräume“ zeigst, die sie in ihrer Gegend da haben. Und wenn das nicht genügt, dann nimmst Du sie eben zum Eisessen mit nach Friedrichshain und zeigst ihnen die goldene Zukunft. Damit sie endlich von ihrem „Negativ-Image“ wegkommen, bevor ihr Bürgermeister es bei Krömer entsorgt, was? Ach und: Hast Du heute schon Dein Türchen aufgemacht, Gegengelesen? Nur noch 19 Tage!!!

  • Gegengelesen
    05/12/2008 at 11:01

    Mein Gott, Max. Deine Statements lassen auf einen Grad höchster Verwirrtheit schließen. Hast Du den zugrunde liegenden Text überhaupt gelesen auf Deinem neuen Laptop, auf dem Klo? Wenn der Autor schreibt, dass zwei Bezirke noch „entdeckt werden wollen“ ist das eine (zunächst mal positive) Tatsache. Macht nicht der Bürgermeister von Neukölln seit Jahren jeden Scherz mit Fernsehkomiker Kurt Krömer mit, nur um endlich das Negativ-Image (Rütli-Schule etc.) seines Stadtteils zu überwinden? Städte, zumal Berlin sind nun mal nicht für alle Zeit statisch sondern unterliegen Zu- und Abwanderungsbewegungen, Moden etc. Mal hieß es, alle Welt ziehe es in den Prenzlauer Berg, ein anderes Mal, dass Friedrichshain nun an der Reihe sei und eine goldene Zukunft vor sich habe. Und dass es viele Studenten gerade aus mediterranen Ländern nach Berlin zieht ist eigentlich ein alter Hut. Dass Berlin – auch in London – gehypt wird genauso. Und im Moment ist eben Neukölln an der Reihe. Hausbesitzer dort berichten verwundert davon, dass sich seit letztem Jahr immer mehr junge Leute bei ihnen einmieten und gezielt dorthin ziehen wollen. Dies alles nennt man dann wohl ENTDECKEN (siehe auch „Kreuzkölln“). Kann Duktus nur zustimmen: wer, wie Du, hier den Altberliner gibt, und solche Entwicklungen offenbar nicht kennt, sollte sein Klo mal verlassen und rausgehen um nachzusehen, was passiert in „seiner Stadt“. Und eine Frage sei auch erlaubt: wenn Dich Berlin und seine Armut so nerven, warum suchst Du Dir denn nicht ein Londoner Klo? Zuletzt: ob diese Entwicklungen nun zu bedauern sind oder nicht, steht übrigens auf einem ganz anderen Blatt.

  • Max
    04/12/2008 at 22:46

    Tatsächlich! Da steht „…entdeckt werden wollen“ Und der Unterschied ist natürlich riesig, kaum zu fassen sogar. Ein Glück, das nun endlich der britische Espiner kommt und die armen Weddinger und Neuköllner aus dem Dunkel der Prähistorie holt. So wie damals der Tuberkelbazillus unbedingt von Robert Koch entdeckt werden wollte, und wer weiß wieviele Jahrhunderte die Azteken sehnsüchtig auf Columbus gewartet haben mochten, um endlich von Ihm entdeckt zu werden. Da wird Zeitgeschichte verstanden! Und weil wir grad bei den kleinen Unterschieden sind: Wer zwischen „arm sein“ wie ich schrieb, und „kein Geld haben“ (wie Duktus) nicht unterscheiden kann, sollte vielleicht besser …? Oder? Im übrigen besitze ich als freundlichst oben erwähnter Kreuzberger Gründergeist einen nagelneuen Laptop, den ich immer mitnehme, wenn ich auf Toilette geh, damit Du nicht zu lang auf meine positive Energie warten mußt.

  • Duktus
    04/12/2008 at 18:36

    Steht da nicht „entdeckt werden wollen“? Ist ein kleiner unterschied zu deinem statement, MAX. Und ich glaube nicht dass wohnen in berlin heisst kein geld zu haben oder geizig zu sein, du als „ALTBERLINER“ müsstest das doch wissen ;-). Also beim nächstem mal vorher richtig auf toilette gehen bevor du so ein sch**** von dir gibst.

  • Max
    04/12/2008 at 11:29

    Neukölln und Wedding müssen erst noch entdeckt werden? Zu welcher extraterrestrischen Rasse gehörst Du denn? So kann nur n Neuberliner reden, der zu geizig oder zu arm ist um in London zu sein, und nun Berlin irgendwie hypen muß um sich selbst zu ertragen. Solche Leute wie Du, die sich offenbar für die großen Pioniere halten, treten ja jedesmal erst den Weg breit für die an sich ideenlosen Investoren. Hast Du das noch nicht bemerkt, Konstantin?

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