Beschreibung
Von Dingen sind wir umgeben. Alles ist "Ding". Da liegt es nur nahe, dass es auch ein Museum der Dinge gibt. Und dieses Museum der Dinge, das sich zu Aufgabe gemacht hat, die Erzeugnisse der industriellen Massen- und Warenproduktion des 20. und 21. Jahrhunderts zu sammeln und darzustellen, liegt mitten in Kreuzberg. Ein Besuch lohnt sich, denn es gibt viel zu entdecken. Dinge, die wir alle täglich benutzen und doch nie wirklich bemerken.
Die Sammlung, deren Kern das Archiv des 1907 gegründeten "Deutschen Werkbundes" bildet, zeigt eine breite Auswahl von Alltagsgegenständen. Seit den 1970er Jahren schon sammeln die Initiatoren der dauernden und wechselnden Ausstellungen und so ist über die Jahrzehnte eine beachtliche Sammlung von etwa 20.000 Objekten zusammengetragen worden. Es öffnet sich ein breites Panorama von Gegenständen und den Moden, denen sie unterworfen waren. Über vieles kann man heute lächeln, anderes ist zeitlos. Kitschobjekte stehen neben Designware, Massenartikel neben handgefertigten Einzelstücken. Auf einer weiten Fläche von 500 qm erwartet den Besucher das Konzept eines "offenen Depots" - Mustersammlungen, die von Material, Funktion und Nutzung der Gegenstände erzählen. Man kann studieren, wie sich die Dinge im Laufe der Zeit veränderten. Eines der zentralen Anliegen des Werkbundes übrigens, dem es immer auch darum ging, gutes Design und hochwertige Materialien auf Alltagsgegenstände zu übertragen und damit jederman zugänglich zu machen.
Neben der Dauerausstellung initiiert das Museum der Dinge auch wechselnde Ausstellungen, Führungen, Lesungen. Außerdem im Programm: eine wiederkehrende Ding-Sprechstunde (hier beantworten Experten Fragen zu einzelnen Objekten, die Museumsbesucher mitbringen), Führungen speziell für Blinde, Familienführungen und sogar die Organisation von Kindergeburtstagen. - Klar, man kann nicht früh genug damit anfangen, über Form und Funktion aufzuklären.
Eintritt: 4 € (erm. 2 €)
Ermäßigter Eintritt für:
Werkbundmitglieder, Studenten, Schüler ab dem 12. Lebensjahr, Rentner, ALG-Empfänger, Zivil- und Wehrdienstleistende, Schwerbehinderte ab 50 % unter Vorlage des entsprechenden Ausweises
Freier Eintritt für:
Mitglieder des Werkbundarchivs e.V., Dingpfleger, Kinder unter 12 Jahren, ICOM, Deutscher Museumsbund, Presse
Paule
08/04/2020 at 10:24Absolut sehenswert. Hier wird man nicht ein oder zwei sondern haufenweise Dinge aus seiner Kindheit entdecken.